Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Was passiert im Aufstellungsworkshop?

Nach einer kurzen Einführung in die Zusammenhänge der systemischen Strukturaufstellung wird die Aufstellung durchgeführt. Ein Anliegen kann offen oder für die anderen verdeckt bearbeitet werden. Ich arbeite Klienten-zentriert und lösungsfokussiert nach dem SySt®-Modell. Der Aufstellungsprozess wird nach dem Anliegen des Klienten oder der Klientin vom Vorgespräch bis zu einem sinnvollen Lösungsbild geführt. Es folgt selbstverständlich auch ein Nachgespräch unter vier Augen. Für den Klienten steht das Problem zunächst im Vordergrund. Probleme entstehen ja nicht im luftleeren Raum, sondern immer in einem Zusammenhang mit dem sozialen System, in das wir eingebettet sind. Relevante Systeme können die Partnerschaft, die Familie, das Team in der Firma oder auch eine Entscheidungssituation sein. Repräsentanten (Stellvertreter) übernehmen in einer Aufstellung die Rollen der Familien- oder Firmenmitglieder. Durch Simulation des sozialen Systems, also durch das Aufstellen dieser Stellvertreter kann die Dynamik der sozialen Beziehungen sichtbar gemacht werden: Wie stehen die Personen im Raum und wie fühlen sie sich? Mit dem Einsatz gezielter Methoden und Interventionen ein (Stellungsarbeit, Prozessarbeit, Plätze testen, Ressourcen identifizieren, Probehandeln…) gelingt dann die Entwicklung zu einem Lösungsbild, das der Klient bei sich emotional verankern kann. Jede Zelle unseres Körpers kann eine solche Lösung als unmittelbare Erfahrung abspeichern und damit das Zellgedächtnis überschreiben. Durch das faszinierende Phänomen der „repräsentierenden Wahrnehmung“ können die Stellvertreter empfinden, was auch die echten Personen empfinden würden. Die Hintergründe dieses Phänomens werden noch immer wissenschaftlich erforscht. Alle Prozesse in einer Aufstellung erfolgen freiwillig. Die Personen müssen nicht dauerhaft stehen, sie können ebenso gut sitzen. Für die Teilnahme an Strukturaufstellungen sind keine besonderen Kenntnisse und Erfahrungen erforderlich. Jeder kann das. In meiner Arbeit mit und am Klienten stelle ich keine Diagnosen, sondern unterstütze sie oder ihn dabei, wieder mit den eigenen Ressourcen in Resonanz zu kommen. Im Aufstellungsprozess wird die Lebensenergie aktiviert.

Wähle ich besser das Einzelsetting oder das Gruppenformat?

Diese Entscheidung trifft letztlich der Klient – ob er oder sie sich lieber eine geschützte Umgebung in der Einzelarbeit wünscht oder sich der Gruppe stellen will. Die Arbeit in der Gruppe mit Repräsentanten wird von den Klienten oftmals als sehr echt und belebend erlebt. Die Repräsentanten sind „neutral“, kennen meist weder die Person noch den Hintergrund der Fragestellung und sind doch so wie die vertretenen Personen im realen Leben. Sie lösen Aha-Erlebnisse aus: Ja, genau so ist es (in meiner Familie, mit meinem Partner, in der Abteilung…). Die Repräsentanten können ihre Gefühle und ihr Befinden unmittelbar äußern und so dem Klienten wertvolle Hinweise geben. Der Klient sieht zunächst als Zuschauer die Dynamik des Systems und kann verfolgen, wie sich durch den Aufstellungsprozess allmählich Lösungen abzeichnen. Später, wenn der Klient selbst in das Aufstellungsgeschehen einbezogen wird, kann er sich aufgrund des „Gelernten“ (transportiert über die Augen des Focus) bereits anders verhalten und damit Resonanzen im System auslösen. Im Einzelsetting ist die Situation geschützter, intimer. Die Vertraulichkeit ist gewahrt, der Prozess findet stärker im Inneren der Person statt und verläuft ganz im Tempo des Klienten.

Was bedeutet Arbeit mit Bodenankern?

In der Arbeit unter vier Augen setze ich als Repräsentanten gern Bodenanker aus Papier ein: DINA4-Blätter oder Moderationskärtchen, die mit den jeweiligen Aspekten beschriftet und am besten verdeckt vom Klienten auf den Boden gelegt werden – ganz intuitiv. Jedes Kärtchen wird dann auf seine Energie und seine Botschaften hin getestet.

Was ist eine Systembrett-Aufstellung?

Anders als die Aufstellung mit menschlichen Repräsentanten wird bei einer Systembrett-Aufstellung ein Holzbrett mit Figuren verwendet. Ich setze ein in zwei Hälften geteiltes Brett ein, das sich gut in der Tasche verstauen lässt und bereits von vornherein eine Grenze bietet, die der Klient zumeist ganz unbewusst auch nützt. Nach dem Vorgespräch und der Klärung der Zielsetzung wird das Brett vom Klienten mit Figuren besetzt – am besten auf einem Stehtisch, damit der Klient um den Tisch herumgehen und so verschiedene Perspektiven einnehmen kann. Er hat im Aufstellungsprozess die volle Autonomie, wählt die Figuren aus, stellt sie auf das Brett, positioniert und verändert sie nach eigenen Vorstellungen, spricht dazu seine Gedanken aus und wird durch systemische Fragen von der Aufstellungsleiterin geführt. Der Klient arbeitet mit dem Brett, die Aufstellungsleiterin begleitet den Prozess. Wie kann der Klient wissen, was die Figuren sagen? Es sind ja keine lebendigen Repräsentanten. Der Kontakt wird über die Finger des Klienten auf den Köpfen der Figuren hergestellt. Sofort entsteht eine Resonanz mit den inneren Anteilen des Klienten, die bereits „wissen“, worum es geht. Anders als in der Arbeit mit Repräsentanten ist die Fokussierung auf das Wesentliche hier deutlich schneller spürbar. Die hohe Konzentration des Klienten und seine „Stellungsarbeit“ auf dem Brett führen zu tiefen Reflexionsprozessen und eröffnen Möglichkeitsräume. Dieses Format lässt sich in einer Mini-Form auch leicht in die klassische Coaching-Arbeit integrieren.

Was sind Strukturaufstellungen nach SySt®?

Systemische Strukturaufstellungen nach der SySt®-Methode wurden ab 1989 von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt. Sie leiten sich ab aus therapeutischen Verfahren wie z.B. der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie von Steve de Shazer, der Hypnotherapie von Milton Erickson, aber auch der Familientherapie nach Virginia Satir. Eine klare Lösungsorientierung unter Einsatz von vielfältigen Aufstellungsformaten unterscheiden Strukturaufstellungen von herkömmlichen Aufstellungsrunden.

Ist eine Aufstellung für mich geeignet?

Die Antwort lautet eindeutig ja,

• wenn Sie sich selber und andere besser verstehen möchten,

• wenn Sie Ihre Probleme nicht vor sich herschieben, sondern aktiv an ihnen arbeiten wollen,

• wenn Sie Ihre Persönlichkeit oder Ihre Kompetenzen weiter entwickeln wollen,

• wenn Sie falsche Glaubenssätze und hinderliche Verhaltensmuster loswerden wollen,

• wenn Sie eine Frage mit sich herumtragen, die sich nicht durch Nachdenken lösen lässt,

• wenn Sie eine Entscheidung treffen müssen, die Sie in ein Dilemma bringt,

• wenn Sie mehr über Ihre eigentliche Bestimmung / Berufung erfahren möchten und Ihre Kompetenzen dazu entwickeln wollen,

• wenn Sie gut mit sich selbst verbunden bleiben möchten und immer wieder einmal an Ihren Lebensthemen arbeiten wollen.

Wann ist eine Aufstellung für mich nicht geeignet?

Eine Aufstellung kann keine psychotherapeutische oder ärztliche Behandlung ersetzen. Menschen mit psychischen Erkrankungen sollten nicht an Aufstellungen teilnehmen, da das oftmals sehr berührende Geschehen sie zu sehr belasten kann. Eine Retraumatisierung könnte die Folge sein. Auch kann der Arbeitsprozess mit Ihrem Therapeuten dadurch gestört werden. Holen Sie im Zweifel das Einverständnis Ihres Therapeuten!

Welche Fragen stelle ich mir gerade?

• Was ist meine Bestimmung, wo kann ich meine Kompetenzen einsetzen?

• Wie komme ich endlich los von meinem ehemaligen Partner, an den ich immer noch denke?

• Immer wieder gerate ich an schwierige Partner – was ist das Muster dahinter?

• Warum klammere ich so sehr und entwickele Verlustängste?

• Warum kann ich gar nicht mehr lieben und mein Herz öffnen? Habe ich mich verhärtet?

• Ewiger Streit mit meiner Schwester – was steckt dahinter?

• Wie kann ich mich von einem Menschen, der bereits verstorben ist, verabschieden?

• Was steckt hinter meiner ständigen inneren Unruhe?

• Was sagen mir meine wandernden Schmerzen?

• Welches Jobangebot fühlt sich für mich stimmig an?

Wenn Sie aktuell Antworten auf Fragen suchen, dann kann ich Ihnen weiterhelfen!

Welche Themen beschäftigen mich gerade?

• Wiederkehrende Schwierigkeiten in Beruf, Familie oder Beziehung,

• Aufbau/Ausbau persönlicher Kompetenzen,

• Unerklärliche gesundheitliche Probleme (Symptomaufstellungen),

• Konflikte mit anderen / Konflikte im Team,

• Ablösen von einer beendeten Beziehung,

• Auflösen von Blockaden und Verstrickungen,

• Persönlichkeitsentwicklung und individuelle Lernprozesse.

Wenn auf Sie aktuell ein oder zwei der Themen zutreffen, dann kann ich Ihnen weiterhelfen!

Welche Methoden werden eingesetzt?

Je nach Fragestellung setze ich unterschiedlichen Aufstellungsformate nach dem SySt®-Modell ein. Wenn ich mit Klienten unter vier Augen arbeite, verwende ich Bodenanker oder das Systembrett mit Figuren. Viele Methoden aus dem Coaching können auch in der Aufstellungsarbeit eingesetzt werden: Die Arbeit mit Fragen, Skalen und Zahlen, mit Unterschieden, Metaphern, Zeitlinien und paradoxen Interventionen. Ich lasse dem Klienten die freie Entscheidung, worauf er sich einlassen möchte und wie weit er gehen will im Prozess der Problemlösung. Ein wertschätzender und unterstützender Stil ist mir auch bei den Stellvertretern sehr wichtig! Die Teilnehmer in der Aufstellung können eine Stellvertretungsrolle natürlich auch ablehnen oder sich auswechseln lassen.

Wie arbeitet Margret Beisheim?

Ich arbeite mit verschiedenen Methoden und Formaten: z.B. Tetralemma nach Varga von Kibéd, Core Transformation (NLP), Selbst-Integration nach Langlotz, Glaubenspolaritätenaufstellung, die Aufstellung des ausgeblendeten Themas, die verdeckte Aufstellung, Problemlösungsaufstellung. So können z.B. Entscheidungsfragen und Konflikte mit dem Format des Tetralemmas gut bearbeitet werden. Wichtige Lehrer waren für mich u.a Gunther Schmidt, Marshall Rosenberg, Holm von Egidy, Ero Langlotz, Siegfried Essen, Insa Sparrer, Matthias Varga von Kibéd und Christl Lieben.

Was ist eine Tetralemma-Aufstellung?

Das Tetralemma ist ein Aufstellungsschema, das bei schwierigen Entscheidungssituationen, Konflikten zwischen zwei oder mehreren Personen, bei Ambivalenz und gegensätzlichen Positionen und zur Klärung von Standpunkten eingesetzt werden kann. Das Format wurde von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd entwickelt. Der Klient ist hier an einem Punkt, wo er nicht mehr weiterweiß (z.B.: Soll ich selbständig bleiben oder mich festanstellen lassen?). Sein ausgeprägtes Entweder-oder-Denken verhindert oftmals, dass er einen Kompromiss findet. Da helfen ihm die Positionen 3, 4 und 5 im Tetralemma. Es kann dann eine Win-Win-Situation entstehen, wenn der gedankliche Knoten eingegrenzter Handlungsalternativen (nur so geht es – oder gar nicht) sich löst: Dann kann ein „Sowohl-als-auch“ in Betracht gezogen werden. Alle logischen Verknüpfungen und Gedanken werden in diesem Schema bewusst aufgehoben.

Was ist eine Glaubenspolaritäten-Aufstellung?

Dieses Format setze ich ein zur Überprüfung des Wertesystems des Klienten, aber auch zur Auflösung von Glaubenssätzen. Es gibt in allen Religionen die drei Aspekte Liebe, Erkenntnis und Handeln. Diese Qualitäten sollten ausgewogen sein. Gleichwertige Begriffe wären auch: Kopf/Bauch/Herz oder Körper/Geist/Seele. In Unternehmen kann es um Strategie, Struktur und Kultur gehen. In der Teamentwicklung kann es interessant sein, dieses Dreieck als Bodenanker zu legen und das Team zu bitten, sich zuzuordnen. Alle Werte lassen sich diesen drei Polen zuordnen, sie sind die Basis. Die Pole sind kraftvoll, nicht erschöpfbar, sie bewerten nicht, sie mischen sich nicht ein, sie kommen nicht auf uns zu, sondern unsere Aufgabe ist es, sich diese Pole als Ressource zu holen. Eine vierte Qualität kann in die Mitte des Dreiecks dazugestellt werden: die Weisheit, die völlig spontan, unkontrollierbar in der Aufstellung als das freie Element hinzugestellt wird.

Was, wenn ich mir des wahren Themas nicht bewusst bin?

Bei der Aufstellung eines ausgeblendeten Themas geht es um Themen, die der Klient nicht anschauen will, die aber einen hohen Lösungsanteil bringen. Aufgestellt werden hier der Focus, das offiziell genannte Thema und das ausgeblendete Thema – das, worum es hier vielleicht auch noch gehen könnte. Dieses Format ist sehr knapp und präzise. Es werden Personen oder Aspekte sichtbar, die bislang vom Klienten oder seinem System vergessen oder sogar ausgeblendet wurden (die Ex-Frau, die nicht gesehenen Alternativen, das abgetriebene Kind, der drogenabhängige Bruder, die Schwester, die sich das Leben genommen hat...)

Kann ich auch eine Aufstellung machen, ohne mein Anliegen offenzulegen?

Wenn der Klient aus verständlichen Gründen der Geheimhaltung sein Anliegen nicht offen formulieren möchte, kann eine verdeckte Aufstellung durchgeführt werden. Die Repräsentanten erfahren nur das Allernötigste, um sich zu orientieren. Beispiel: Die Klientin wählt für die Vertreter ihrer Dreiecksbeziehung die Buchstaben A, B und C, ohne anzugeben, wer sich dahinter verbirgt. Im Feld wird dann schnell sichtbar, wer wie zu wem steht.

Was ist repräsentierende Wahrnehmung?

Da die Zusammenhänge der repräsentierenden Wahrnehmung noch nicht vollständig geklärt sind, wird derzeit die faszinierende Wirkung der Repräsentation in Strukturaufstellungen in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten untersucht. Über die Quantenphysik und die Funktionsweise der Spiegelneuronen versucht man sich dem Phänomen anzunähern. Besonders das Prinzip der Resonanz spielt in Aufstellungen eine große Rolle. Alles ist Schwingung – und die Körper und Stoffe besitzen allesamt ein bestimmtes Schwingungsmuster, was in Resonanz gehen kann mit gleichen Schwingungen anderer Körper oder Stoffe.

Was ist die Wunderfrage?

Der Einsatz einer „Wunderfrage“ geht auf die lösungsfokussierte Beratung der Schule von Milwaukee zurück. Hier wird der Klient durch eine Frage nach dem positiven Ausnahmezustand in einen Lösungsprozess geführt, der in der Zukunft passieren kann und das Lebens grundlegend verändert. In dieser gedanklichen Reise in die Zukunft kann der Klient das Wunder als Realität erleben.

 
 
 

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